Es gibt ein berühmtes Zitat, das besagt: „Finde den Schnittpunkt, an dem deine Genialität auf die Bedürfnisse der Welt trifft, und arbeite genau an diesem Punkt.“
Die Designabteilung bei Arc’teryx ist eine 3-D-Version dieses Schnittpunkts – ein echtes Entwicklungslabor voller Kommen und Gehen, Nähen und Musterung, in dem Bedürfnisse erfüllt und Genialität ausgelebt werden kann.
Wir stellen euch drei Menschen vor, die diesen Bereich im Flow halten. Sie zeigen uns, dass der Power-Move, der die Dinge von hoffnungslos zu lösbar, von Misserfolg zu Innovation, von überfordert zu widerstandsfähig verschiebt, darin besteht, den Fokus genau auf den Punkt zu lenken, an dem sich die Dinge überschneiden, die du liebst und die die Welt braucht. Der Move, der die Frage „Was ist der Grund?“ in einen spielentscheidenden Türöffner verwandelt: „Was ist der Zweck?“

Brylee Gingras, Senior Designerin Snow Sports
Die in Fernie aufgewachsene Brylee Gingras hat sich während ihrer Highschoolzeit ihre Skirennanzüge aus Lycra selbst genäht. Zu dieser Zeit kam ihr der Gedanke, dass die Designschule eine Möglichkeit sein könnte, ihre beiden Leidenschaften zu verbinden. „So konnte ich zwei Dinge kombinieren, die ich liebte und die sich gegenseitig beeinflussen.“ Als Abschlussprojekt der Designschule entwarf sie eine Backcountry-Kollektion für Damen. Schon bald darauf fing sie bei Arc’teryx an. Nach acht Jahren Designarbeit für die Ski-, Kletter- und Wanderlinie ist sie nun an der Spitze des Designteams für die Ski- und Snowboardkollektion verantwortlich und hat die aktuellen Modelle der Rush Jacke und des Alpha SV Parkas entworfen. Snow Sports bietet zahlreiche Möglichkeiten und Persönlichkeit, denn „es gibt einem so viel Raum, mit Farben und Silhouetten zu spielen und um Einfachheit, Funktion und Style zu mischen.“
„Den ganzen Winter Skifahren“, sagt die ehemalige Skitrainerin „und die Ausrüstung selbst testen ist wichtig. Wenn du mit dem gesamten Umfeld verbunden und Teil des Sports, des Jargons und der Gemeinschaft bist, ist es viel einfacher, Produkte dafür zu verbessern.“
Bestimmte Materialien zu verwenden, ist momentan ein wichtiger Teil zur Weiterentwicklung von Produkten. Nachhaltigkeit ist dabei das vorherrschende Thema. Wir haben große Ziele und das treibt unseren Problemlösungsprozess an.“
Während der COVID-19-Homeofficezeit drehte Brylee häufig im Neoprenanzug in den Seen der kanadischen Westküste ihre Runden. Immer in Begleitung ihres Hundes, der an ihrer Seite paddelte. Ein Reinigungsprozess für ihren kreativen Geist. Es war eine willkommene Abwechslung und eine Erinnerung daran, warum Nachhaltigkeit so wichtig ist.
„Ich hole mir ganz viel Inspiration von unseren Athleten – interessiere mich für ihre Meinungen und Projekte und gehe Skifahren mit ihnen. Ihre Filme zu sehen, gibt mir zusätzlich neue Energie.“ Als Arc‘teryx während der Pandemie auf Heimarbeit setzte, blieb Brylee virtuell mit dem Team in Kontakt, um zu erfahren, was die Sportlerinnen und Sportler so machten. Zudem holte sie sich so ein bisschen Inspiration von der puren Energie, die diese jungen Wilden ständig versprühen.
„Ich freue mich immer noch, wenn ich in den Sachen unterwegs bin, die ich selbst entworfen habe“, sagt sie. „Es macht mich aber noch zufriedener, wenn ich sehe, dass andere Menschen die Ausrüstung tragen. Vor allem, wenn Athletinnen und Athleten, Preise in unserer Bekleidung gewinnen.“

Greg Grenzke, Director of Advanced Concepts, Proof of Concept
Sein erstes Praktikum im Bereich Industriedesign war das einzige Mal, dass er in einer Bürozelle gefangen war, und das einzige Mal, dass er bei der Arbeit eingeschlafen ist. Das Entwerfen von Wandleuchten und Kronleuchtern war für Greg Grenzke kein Lichtblick. „Das Verbinden von Leidenschaft und Arbeit ist vielen Menschen bei Arc’teryx sehr wichtig.“ Greg ist Outdoorsportler durch und durch. Seine Garage ist ein Abbild seiner Liebe zu seinen Aktivitäten und dient als zu Hause für das Material zum Surfen, SUP, Kayakfahren, Biken, Klettern, Laufen, Skitouren und Langlaufen. Als frisch gebackener Vater haben sich neuerdings noch eine Kraxe und ein Kinderwagen in das Portfolio eingereiht. Bei Arc’teryx leitet er das Team für Advanced Concepts und arbeitet mit einigen der talentiertesten Innovatoren der Branche zusammen. Mit seinem Team tüftelt er daran, Ausrüstung für die unterschiedlichen Outdoorbedingungen so zu entwickeln, dass die Natur, auf die wir alle angewiesen sind, erhalten bleibt.
Greg hat sich schon immer für Umweltschutz interessiert und engagierte sich bei jedem seiner Jobs in einem Ausschuss oder einer Arbeitsgruppe, die sich mit Umweltfragen befasst hat. Die formale Aufgabe, nicht nur das Produkt, sondern auch den Planeten auf Langlebigkeit zu trimmen, ist genau sein Ding. „Jetzt habe ich etwas mehr Freiheit, um außerhalb unserer eigenen vier Wände zu forschen, insbesondere im Bereich ‚Produktlebensende‘. In der Vergangenheit waren die Marken alle sehr wettbewerbsorientiert. Wenn wir Netto-null erreichen wollen, müssen wir zusammenarbeiten, und zwar nicht nur als Unternehmen, sondern auch mit Händlern, Kunden, … Es muss wirklich eine gemeinsame Anstrengung sein. Als Industrie. Als Community. Es geht nicht um uns gegen sie. Wir müssen offen, verletzlich und transparent sein, je mehr wir lernen.“
Es gibt nichts Besseres als ein Baby, um die eigenen Prioritäten neu zu überdenken. „Es gibt so viel zu lernen. Wir werden nie perfekt sein. Aber Grenzen führen zu mehr Innovation.“ Wie bei Gregs vertrauteren Formen der Problemlösung erweist sich auch die Vaterschaft als Zeit voller kreativer Veränderungen, Schlamassel und demütigender Momente. Sie ist auch sehr motivierend. „Ein kleines Kind zu haben, erinnert uns täglich daran, wie wichtig es ist, dass wir unseren Planeten den zukünftigen Skifahrern und Abenteurern als besseren Ort hinterlassen.“

Emilie Pellerin, Athletin, Kletterprofi, Produkttesterin
Bevor COVID-19 sie zwang an einem Ort zu bleiben (sie wählte Squamish, in British Columibia, Kanada – eins der Heimatgebiete von Arc’teryx) war Em Pellerin 13 Jahre lang eine Kletternomadin. Sie machte einen großen Bogen um den Winter, lebte in ihrem Van und kletterte, wenn sie Lust hatte. Einer ihrer Erfolge ist der Durchstieg der Trad-Route „La Zébrée (5.14a / 8b+). Hoch. Hoch. Hoch.
Nach ihrer Onsightbegehung von „The Shadow“, einer überhängenden Verschneidung (5.13 / 7c+) an der University Wall in Squamish, wurde sie 2018 Teil des Arc’teryx-Athletenteams. Die Route hatte seit ihrer Erstbegehung durch Peter Croft im Jahr 1988 keinen Onsight mehr gesehen. Sie im ersten Versuch zu besteigen, war seither vielen verwehrt geblieben, darunter Stanhope, Trotter und Honnold. Sie hatte die Route vorher noch nie gesehen, war fasziniert und stieg einfach ein. Dann verschwand sie nach Quebec, wo sie zu diesem Zeitpunkt lebte. „Ich glaube, es lag daran, dass ich die Geschichte nicht kannte. Ich hatte keine Erwartungen. Ich bin ein Onsight-Typ. Ich bin nicht so präzise. Ich mag Projektieren nicht so gern. Ich bin ziemlich gut darin, es erst mal zu vermasseln, aber dann trotzdem einen Weg durch die Route zu finden und die Fehler unterwegs auszugleichen. „Ich finde meinen Flow, wenn ich an eine Stelle klettere, noch nicht weiß, wie ich sie machen soll, zurückklettere und dann das Rätsel lösen kann. Wie bei einem Puzzle.“ Dabei kommt es darauf an, zu atmen, ruhig zu bleiben und sich nur auf das nächste Ziel zu konzentrieren, beispielsweise den Griff, der zwei Meter weg ist.“
Da sie sich mit Leichtigkeit in einem Dach im No-Hands-Rest ausruhen kann oder einen Spagat beherrscht, hat Emilie immer versucht, in Kleidung zu klettern, in der sie sich ohne Einschränkungen frei bewegen kann. Heute gibt sie dem Arc’teryx Designteam wertvolles Feedback von ihren Tests am Fels. Die Prototypen, die sie bekommt, schauen manchmal aus wie noch nicht fertige Puzzleteile – die eine Hälfte besteht aus einem Material, die andere aus einem anderen – so hat sie den direkten Vergleich. Und da sie weiß, dass es für den Erfolg wichtig ist, einen Schritt nach dem anderen zu machen, um stetig die einzelnen Teile zusammenzufügen, ist sie die perfekte Partnerin, um bei der Entwicklung von Outdoorausrüstung zu helfen.